1892 bis heute
- Kurzfassung der Vereinschronik –

Aus Freude am Singen und den Zeichen der damaligen Zeit folgend, taten sich 1892 einige männliche Zorner Bürger zusammen und gründeten einen Männergesangverein. Sie nannten ihn „Concordia“, wählten einen Vorsitzenden, gewannen einen Chorleiter und begannen so, das Fundament eines Vereins zu legen, der nun auf eine 150jährige Vereinsgeschichte zurückblicken kann. Erster Vorsitzender war der Sangesbruder Karl Ohlbach und erster Chorleiter Friedrich Görtz. Damit waren die wichtigsten Grundlagen vorhanden, um mit den damals 16 Sangeswilligen kontinuierliche Vereinsarbeit zu betreiben. Dies zahlte sich bald sowohl musikalisch, als auch im Bereich des kameradschaftlich-freundschaftlichen Miteinander aus: der Chor begann zu leben. Einfach aber war das auf gar keinen Fall, denn die von der Landwirtschaft geprägte Gemeinde Zorn war aufgrund der kargen Bodenverhältnisse keineswegs mit Reichtümern gesegnet – fehlten doch so elementare Dinge wie ein Vereinslokal oder wenigstens ein genügend großer Raum für die Chorproben. Die Liebe zum deutschen Liedgut, gepaart mit dem notwendigen Idealismus der einzelnen Sänger, ließen solche Schwierigkeiten jedoch vergleichsweise gering erscheinen; man probte reihum bei sich zu Hause oder auch einmal in der Schule.

Vorstand
Männerchor
Gemischter Chor
Kinderchor ++
Chorwärts
Fördernde Mitglieder
Vorsitzende-Chorleiter
Vereinsgeschichte

Aus Freude am Singen und den Zeichen der damaligen Zeit folgend, taten sich 1892 einige männliche Zorner Bürger zusammen und gründeten einen Männergesangverein. Sie nannten ihn „Concordia“, wählten einen Vorsitzenden, gewannen einen Chorleiter und begannen so, das Fundament eines Vereins zu legen, der nun auf eine125jährige Vereinsgeschichte zurückblicken kann. Erster Vorsitzender war der Sangesbruder Karl Ohlbach und erster Chorleiter Friedrich Görtz. Damit waren die wichtigsten Grundlagen vorhanden, um mit den damals 16 Sangeswilligen kontinuierliche Vereinsarbeit zu betreiben. Dies zahlte sich bald sowohl musikalisch, als auch im Bereich des kameradschaftlich-freundschaftlichen Miteinander aus: der Chor begann zu leben. Einfach aber war das auf gar keinen Fall, denn die von der Landwirtschaft geprägte Gemeinde Zorn war aufgrund der kargen Bodenverhältnisse keineswegs mit Reichtümern gesegnet – fehlten doch so elementare Dinge wie ein Vereinslokal oder wenigstens ein genügend großer Raum für die Chorproben. Die Liebe zum deutschen Liedgut, gepaart mit dem notwendigen Idealismus der einzelnen Sänger, ließen solche Schwierigkeiten jedoch vergleichsweise gering erscheinen; man probte reihum bei sich zu Hause oder auch einmal in der Schule. Nach der Überlieferung sollen die Sänger als erstes Lied überhaupt den Chor „Flüstre linde, Flüstre leise, Liebesstimmen durch die Nacht“ eingeübt und mit großem Erfolg vorgetragen haben. Mit dem musikalischen Fortschritt jedoch war man offensichtlich nicht genügend ausgelastet und brachte alljährlich Theaterstücke zur Aufführung welche man gesanglich umrahmte. Sicherlich, eine besondere Art musischer Aktivitäten, die aber von den Menschen in der damaligen Zeit dankbar angenommen wurden. Darüber hinaus war es zu jener Zeit gewiss schon eine Art Pflichtübung, der man sich aber gerne bei Gesang und Tanz unterzog, Kaisers Geburtstag am 28. Januar gebührend zu feiern. Überhaupt war es immer auch der MGV „Concordia“, der die Festivitäten in Zorn bestimmend mitgestaltete. Im Jahr 1905 übernahm dann Lehrer Bernhammer die musikalische Leitung des Chores, bis er 1911 von Lehrer Nießler abgelöst wurde. Vorsitzender war in dieser Zeit der Sangesbruder Karl Beilstein und er konnte auf stolze 28 aktive Sänger schauen. Das erste, wirklich beachtenswerte Chorkonzert des Vereins fand am 4. Februar 1912 statt und schloss mit einem finanziellen Gewinn von RM 82 ab. Kurze Zeit später konnte Lehrer May als musikalischer Leiter des Vereins verpflichte werden, da Herr Lehrer Nießler seiner Militärpflicht nachkommen musste. Als dann 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, ruhten die Aktivitäten des Vereins weitgehend. Lediglich zu Beerdigungen wurde versucht, mit einer geringen Zahl von Sängern musikalisch Trost zu spenden. Aber schon 1920 lebten die Aktivitäten des Vereins wieder auf; Adolf Schönberger übernahm die Verantwortung für den musikalischen Teil. Zusammen mit dem Vorsitzenden, dem Sangesbruder Heinrich Bruchhäuser führte er die notwendig gewordenen Vereinsstatuten ein und sorgte so dafür, dass sich der MGV nunmehr nach innen und außen in einem gewissen rechtlichen Rahmen bewegte. Im Jahr 1921 veranstaltete man einen gemütlichen Sängerabend mit dem Ziel, den Reinerlös aus diesem „Concordia“-Abend der Gemeindekasse zweckgebunden zur Errichtung eines Krie-gerdenkmals zuzuführen. Durch die tätige Mithilfe des MGV wurde es dann auch bald möglich, das Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten aufzustellen und es besticht noch heute durch seine schlichte Schönheit. Am 15.4.1924 beschlossen die Mitglieder des Vereins, bei der Firma Ottilie Otto in Leipzig die Anfertigung einer Vereinsfahne in Auftrag zu geben. Als Tag der Fahnenweihe setzten die Mitglieder mit Beschluss vom 17.5.1924 den 20. Juli 1924 fest. Zur selben Zeit übernahm Herr Lehrer May wieder die musikalische Verantwortung. In diesen bekannt schwierigen Jahren nach dem 1. Weltkrieg war der Verein für seine Mitglieder und deren Familien mehr als nur eine musikalische Heimat. Miteinander und Füreinander wurden zu Selbstverständlichkeiten und entsprechend gepflegt. Damit aber erstarkte der MGV in sich und mit Optimismus ging man auftauchende Probleme an. So war es z. B. gar nicht einfach, an Veranstaltungen anderer Vereine teilzunehmen. Doch auch hier wusste man sich zu helfen: Der Verein wanderte zusammen mit seinem Anhang auf Schusters Rappen zu den befreundeten Vereinen – und auch wieder zurück, ganz selten wurde auch einmal ein Pferdefuhrwerk eingesetzt. Im Jahr 1925 erlebte der MGV „Concordia“ Zorn einen echten Höhe-punkt in seiner Vereinsgeschichte. Der Sängerwettstreit in Singhofen brachte den 1. Klassenpreis, den 1. Ehrenpreis und den besonderen Preis für den Dirigenten. Diese Preise waren Lohn und Ansporn zugleich für sehr gute gesangliche Leistungen. Die folgenden Jahre bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs sind gekennzeichnet durch vielseitige Aktivitäten des Vereins wie Sängerfeste in Zorn, Theaterabende und Kappensitzungen. Während des Krieges aber ruhten weitgehend alle aktiven Tätigkeiten und die Zukunft erschien den Sängern, welche die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit doch noch lebend entkommen konnten, sicher nur noch grau in grau. Dabei grenzt es fast an ein Wunder, dass sich der MGV bereits am 8. Januar 1947 auf seine Vergangenheit besann. Auf Antrag des damaligen Bürgermeisters Albert Kramer, dem in diesem Zusammenhang ein besonderer Verdienst zukommt, wurde der Männergesangverein „Concordia“ Zorn neu gegründet. Genau 30 Mitglieder bauten sich mit diesem Schritt ihr neues musikalisches Haus, ohne zu vergessen, wie sehr sie sich „ihrem alten Verein“, der ja, wie alle anderen Vereine, durch das Kriegsende und die Macht der damaligen Alliierten, aufgelöst war, verbunden fühlten. Es war dann nur noch eine logische Folge, dass die Mitglieder bereits am 22. November 1947 ihr neues Haus ordentlich bestellten: Sie wählten einen Vorstand und gewannen auch einen Chorleiter. 1. Vorsitzender wurde Oskar Blass und Adolf Schönberger übernahm die musikalische Betreuung des Vereins. Am 10. August 1948 erteilte die zuständige US-Militärregierung über den Landrat des Kreises die Lizenz für öffentliche Auftritte. Die Chorproben fanden wieder regelmäßig statt und schon am 24. Februar 1949 geneh-migte der hiesige Bürgermeister die neuen Statuten, die dem Verein ge-wissermaßen mit zu Auflage gemacht worden waren. Im gleichen Jahr veranstaltete der Verein 3 Theateraufführungen, die von den Zorner Bürgern allesamt außerordentlich gut besucht wurden. Die Einnahmen aus diesen Veranstaltungen stiftete der Verein zu einem erheblichen Teil für die Renovierungsarbeiten an der Kirche in Zorn. Auf jeden Fall stellte der übergebene Betrag von damals DM 250,-- eine besondere Leistung für die Allgemeinheit dar. Im März 1950 erhielt die Kirche neue Glocken als Ersatz für die während des Krieges abgelieferten Glocken und die feierliche Einweihung fand unter Beteiligung des Vereins statt. Ebenfalls 1950 gestattete man dem MGV wieder das öffentliche Tragen der Vereinsfahne. Im Jahr 1954 feierte man die 30jährige Fahnenweihe zusammen mit dem 60jährigen Bestehen des MGV „Concordia“ Zorn mit einem großen Sängerfest, an dem 19 Gastchöre teilnahmen. Die früheren Chorleiter Wilhelm May und Adolf Schönberger wurden hierbei zu Ehrendirigenten ernannt. Ab 1. November 1955 übernahm Herr Lehrer Alexi die musikalische Leitung und in den folgenden Jahren sangen bis zu 35 aktive Sänger im Chor. Ganz ohne Zweifel war diese Zeit eine musikalisch sehr erfolgreiche Zeit. Dennoch litt der MGV unter einem chronischen Geldmangel, sodass die laufenden Kosten kaum gedeckt werden konnten. Da nützte selbst die allergrößte Bescheidenheit nichts - der Fortbestand des Vereins war ernsthaft infrage gestellt. Letztlich aber gelang es der damaligen Vereinsführung, neue Einnahmequellen zu erschließen: Die bisherige Beitragsfreiheit wurde abgeschafft und durch monatliche Beiträge ersetzt. Nunmehr war man bereit, auch inaktive Mitglieder aufzunehmen, die ebenfalls Mitgliedsbeiträge zu leisten hatten. Für besondere Einsätze wurden finanzielle Gegenleistungen abgesprochen und festgelegt, so sang der Verein z.B. Ständchen an Hochzeiten - und konnte so den Stand der Vereinskasse positiv beeinflussen. Mit diesen Änderungen war das Schlimmste abgewendet und man begann, die Planung für die Zukunft wieder etwas hoffnungsvoller zu betreiben. Eines aber ließ sich der Verein trotz finanzieller Engpässe in all den Jahren nicht nehmen: Alle Zorner Bürgerinnen und Bürgern überbrachte er weiterhin zu ihren 80. oder 90. Geburtstagen, zu goldenen Hochzeiten und ähnlichen Anlässen auf deren Wunsch, jedoch unentgeltlich, musikalische Glückwünsche und dieser schöne Brauch ist noch heute fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten. Die 75-Jahrfeier vom 23. bis 25. Mai 1968 fand unter Mitwirkung von 19 Gastchören statt. Diese Veranstaltung wurde in jeder Beziehung zu ei-nem großen Erfolg. Im selben Jahr trat der langjährige Vorsitzende, der Sangesbruder Oscar Blass zurück und Willy Zapp, der heute dem Verein als Ehrenmitglied zur Seite steht, übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden. In den anschließenden 14 Jahren seiner Tätigkeit sorgte er maßgeblich dafür, dass die Vereinsstatuten ergänzt und auf einen zeitgemäßen Stand gebracht wurden. Dieses wurde umso notwendiger, als verdiente Sangesbrüder endlich auch vom Verein selbst geehrt werden sollten. Im Jahr 1970 hat der Verein einen weiteren Dirigentenwechsel hinzu-nehmen: Herr Alexi musste berufsbedingt Zorn verlassen und an seiner Stelle übernahm Herr Willi Jakobs die musikalische Verantwortung für den Verein. Leider verstarb Herr Jakobs im Jahr 1971 und dem MGV musste wieder einen neuen Chorleiter finden. In dieser schwierigen Phase gelang es dem Vorstand, Herrn Alexi – wenn auch unter schwierigen Bedingungen – zurück zu gewinnen. Von diesem, für den Verein so bedeutungsvollen Zeitpunkt an, unterstützte Sangesbruder Werner May die Arbeit des Dirigenten als Vizechorleiter . Diese Art von Zusammenarbeit sollte sich für den Verein in der Folge als recht günstig erweisen. Werner May ist noch heute Vizechorleiter und aktiver Sänger. 1972 feierte der MGV zusammen mit 26 Gastchören sein 80jähriges Bestehen. In dieser Zeit startete die Sängerfamilie die ersten Mehrtagesausflüge, welche von unseren Sangesbruder Egon Buitkamp professionell vorbereitet wurden und die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen und sehr zur Festigung der Kameradschaft beitragen. Bis zum Jahr 1980 prägte Heinz Alexi das musikalische Gesamtbild des Vereins und es fanden sogar zusammen mit den Chören aus Laufenselden und Nauroth Plattenaufnahmen statt. Diese recht gelungene Produktion bot man dann unter dem Titel „Singender Untertaunus“ an. Nach insgesamt 25jähriger Tätigkeit für den Verein beendete Heinz Alexi seine erfolgreiche Arbeit als Ehrendirigent. Mit dieser Ernennung sollte zum Ausdruck gebracht werden, was der der Verein diesem Idealisten in Sachen Chorgesang zu dankten hat. Am 4. September 1980 übernahm der Zorner Junge Ortwin Bloos im Al-ter von 22 Jahren als neuer Chorleiter den Verein. Er verstand es meis-terhaft, nicht nur altes deutsches Liedgut zu pflegen, sondern er wagte es mit Zustimmung des Chores, dann und wann einmal etwas Moder-nes, etwa aus Operette oder Musical, einzuüben und auch vorzutragen. Im Jahre 1982 feierte der MGV sein 90-jähriges Bestehen im Rahmen eines Freundschaftssingens und auch dieses Jubiläum wurde von vielen Gastchören festlich mitgestaltet. 1983 kandidierte der Sangesbruder Willy Zapp nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden und zu seinem Nachfolger wählte der Verein den Sangesbruder Hans Joachim Schwamb. Zusammen mit dem Chorleiter Ortwin Bloos betrieb er damals die Bildung eines Musikausschusses. Die Schaffung eines solchen Gremiums, in der über die musikalische Arbeit des Vereins beraten und Vorschläge erarbeitet werden, wirkt sich auch heute noch überaus positiv auf das musikalische Gesamtbild des Vereins aus. Am 5. Januar 1985 beschloss der Verein eine neue, den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasste Satzung. Dabei stellte man zusätzlich fest, dass die Zahl der aktiven Sänger in den letzten Jahren mit etwa 30 recht konstant geblieben war. Kurz nach dieser Jahreshauptversammlung traf den Verein wiederum ein schwerer Verlust. Nach kurzer Krankheit verstarb Ortwin Bloos am 13. Februar 1986 und sein früher Heimgang erschütterte nicht nur die MGV-Familie, sondern darüber hinaus die gesamte Region. Die Trauer um ihn war groß, doch der Verein musste weiterleben. Widererwarten gelang dem Vorstand schon am 21. März desselben Jahres einen neuen Dirigenten einzustellen, und es darf wiederum als ein Glücksfall angesehen werden, dass Frank Klein zu dieser Zeit seine Tätigkeit als Chorleiter aufnehmen konnte. Er war und ist in der Lage, die gute Arbeit seines Vorgängers fortzusetzen und auch ihm mangelt es nicht an neuen Ideen. So ist es sein Wunsch, von Zeit zu Zeit offene Gesangstunden für Jedermann abzuhalten, um Interessierte für den Chorgesang zu gewinnen. Die Chorliteratur möchte er so bestimmen, dass für jeden aktiven Sänger etwas dabei ist, dass aber auch neue junge Männer Interesse am Chorgesang finden. Die 250-Jahrfeier der evangelischen Kirche zu Zorn fand vom 30. Au-gust bis zum 1. September 1991 statt. Der Männergesangverein beteiligte sich am großen Festgottesdienst. Das Jahr 1992 war ein ganz besonderes in der Geschichte des Vereins. Der MGV „Concordia“ Zorn feiert sein 100jähriges Bestehen. Aus die-sem Anlass wurde dem Verein am 7. Juni 1992 auf dem Hessentag in Wolfshagen die Zelter-Plakette verliehen. Mit einem Tagesausflug wurde jedem aktiven Sänger die Möglichkeit gegeben an diesem Besonderen Ereignis dabei zu sein. Der 1. Vorsitzende erhielt aus der Hand der hessischen Kultusministerin im Rahmen einer Feierstunde die Plakette überreicht. Sie sprach dem Verein Dank für die kulturelle Arbeit in den vergangenen 100 Jahren aus und verband in ihrer Ansprache die besten Wünsche für die Zukunft. In unserer Heimatgemeinde wurde dieser Geburtstag mit einem dreitä-gigen Fest gefeiert. Vom 4. bis 6. September 1992 gratulierten dem MGV “Concordia“ Zorn insgesamt 19 Vereine musikalisch zu seinem Jubiläum. Neben den Vereinen übermittelten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Glückwünsche an den Verein. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden natürlich auch nicht die verstorbenen und gefallenen Sangesbrüder vergessen. Bei einer Gedenkfeier auf dem Friedhof wurde ihrer ebenso gedacht, wie auf dem Festgottesdienst zum Jubiläum. Bereits 1994 stand das nächste große Ereignis an. Die Gemeinde Zorn feierte vom 27. August bis zum 6. September seinen 800. Geburtstag. Der MGV „Concordia“ Zorn, beteiligte sich an vielen Aktivitäten zu die-sem Anlass. So gestaltete er den Festgottesdienst sowie die Feierstun-de zur 800-Jahrfeier maßgeblich mit. Auf dem historischen Markt prä-sentierten sich viele aktive Sänger in der Ausübung alten Handwerks. Der Jahrtausendwechsel war für alle Mitglieder des Vereins ein beson-derer Tag. Voller Zuversicht blickte man auf die kommenden Jahre und hofft, dass der MGV „Concordia“ Zorn auch im dritten Jahrtausend Be-stand haben wird. Bereits zwei Jahre später feierte der Verein sein 110jähriges Bestehen. Vom 19. bis 21. April 2002 feierten wir diesen Anlass mit 14 Vereinen im Rahmen eines Stuhlkonzerts unter dem Motto „Singendes, klingendes Heidenrod“, bei einem Liederabend und mit einem musikalischen Frühschoppen. Nur mit Hilfe der fördernden Mitglieder konnte dieses Fest ausgerichtet werden, der Vorstand bedankte sich bei allen Helfern mit einem Weinpräsent. Der Mangel an neuen Sängern war im Jahr 2006 Anlass für 9 aktive Sänger musikalisch neue Wege zu gehen. Sie riefen den kleinen Chor im großen Chor ins Leben und gaben diesem den Namen „Chorwärts“. Der Name des kleinen Chores sollte genau das Ziel beschreiben: „Wir gehören zum großen Chor und wollen ihn mit unserem Singen nach vorne „vorwärts“ bringen.“ Es sollen weitere Musikstile und anderes Liedgut eingeübt und vorgetragen werden, um somit andere an der Musik Interessierte anzusprechen. Chorwärts gehört seit dieser Zeit zum festen Bestand unseres Chores und unserer Auftritten. Bei der Jahreshauptversammlung 2009 kandidierte Hans Joachim Schwamb nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden. Dieses Amt bekleidete er insgesamt 26 Jahre. Für seine großartigen Verdienste für den Verein, wurde er im selben Jahr beim Familientag, den fördernde Mitglieder und aktive Sänger gemeinsam feiern, zum Ehrenmitglied ernannt, und bekam eine Ehrenurkunde des hessischen Sängerbundes, durch den Vorsitzenden des Sängerkreises Untertaunus, Gerhard Hofe, überreicht. Seit 2009 ist Sangesbruder Gerhard Quandt 1. Vorsitzender des MGV“Concordia“ Zorn. Da in den letzten Jahren sind kaum neue Sänger nachgerückt sind, wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 27. November 2013 der Beschluss gefasst, das musikalische Spektrum des Vereins um die Chorgattung „Gemischter Chor“ zu erweitern. Zur Informationsveranstaltung am 8. Januar 2014 kamen dann auch einige Interessierte. Nach der Vorstellung der Modalitäten zur Implementierung eines gemischten Chores und der Vorstellung der Gesangsrichtung und des Lieder-Repertoires für das erste Jahr wurde beschlossen mit den Chorproben schnellstmöglich zu beginnen. Nach einem halbjährigen „Probelauf“, mit ersten öffentlichen Auftritten bei Liederfesten, wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 17 Juli 2014 beschlossen, dass der Gemischte Chor Zorn ein fester Bestandteil der Vereins wird und wir auf jeden Fall weitermachen werden. Dennoch ist die Mitgliederanzahl, gerade in den Frauenstimmen, relativ gering, sodass jede(r) Sangeswillige mit Freude in unseren Reihen aufgenommen wird. Jede unserer Gesangstunden kann als offene Gesangstunde betrachtet werden, so ist es möglich, dass sich jeder über unsere Arbeit informieren und direkt mitsingen kann. Zu Beginn des Jahres 2016, in dem unser Dirigent Frank Klein bereits sein 30jähriges Chorleiterjubiläum feiert, wurde unser Kinderchor++ ins Leben gerufen, dessen jüngstes Mitglied fünf Jahre, das älteste 54 Jahre alt ist. Dieser Chor bietet Kindern und ihren Angehörigen (Eltern, Großeltern, Geschwistern…) gemeinsam zu singen. Aktuell besteht er aus 12 Kindern und sieben Erwachsenen, die sich ebenso wie die anderen Zorner Chöre weiteren Zuwachs wünschen. Am Ende dieser kleinen Chronik steht deshalb der Aufruf: „Lassen Sie den MGV und den Gemischten Chor weiter bestehen, singen Sie mit uns“.