Die Krugbäcker

Im Jahre 1718 kamen die ersten Krugbäcker aus dem Kannenbäckerland ( Westerwald ) nach Zorn. Sie siedelten sich hier an und übten das Handwerk des Krugbäckers aus. Letzter seiner Zunft war Fritz Görtz.

Eine Originalrechnung der Gebr. Görtz, Steingut und Rohrfabrik, von 1886 beweist, dass zumindest noch in den Jahren 1886 -1887 das Krugbäckerhandwerk in Zorn ausgeübt wurde. Der Brennofen ist Anfang dieses Jahrhunderts einem Scheunenbau gewichen. Das Wohnhaus, die Werkstatt und der Tonkeller fielen 1983 der Raupe zum Opfer.

Bild von Tonfiguren

Den Ton erhielten die Krugbäcker vorwiegend aus der Gemarkung Allendorf, vereinzelt auch aus Miehlen. Sie fertigten im Sommer Tonkrüge für die Brunnen in Bad Schwalbach, damals noch Langenschwalbach. Im Winter stellten sie Steinzeugware verschiedener Art, " irdenes Geschirr ", für den Hausgebrauch her. Ihre Töpferwaren haben sie mit Töpferkennzeichen versehen. So konnte sofort festgestellt werden, aus welcher Werkstatt sie stammten.

Die nachfolgend aufgeführten Töpferzeichen wurden in Zorn nachgewiesen:

Peter Wilhelm Pitz





Philipp Franz Pitz




Franz Görtz






Christian Josef Corcelius





Philipp Pitz

Nikolaus Korzelius





Theodor Pitz




Philipp Josef Corcelius





Philipp Peter Blum





Johann Peter Pitz


Noch heute finden sich in den Gärten entlang der Straße am Pfarrgarten Steinzeugscherben mit Töpferzeichen. Auch bei den Straßenbauarbeiten am Schmiedeberg kamen sie zutage. Sie sind die jüngsten Zeugen dieses Gewerbes.