Zorner Runde wurde überarbeitet und neu beschildert

Quelle: Aar-Bote vom 08.08.2013

Von Thorsten Stötzer

An Napoleons Rastplatz weht die Trikolore über einer Kanone, am Hof Zorn grasen Kühe und an der alten Schiefergrube Hermani steht eine Lore. Wer die Tafel am Dorfgemeinschaftshaus betrachtet, kann dank der Zeichnung Andrea Wittgens bereits einen Eindruck gewinnen von der neu gestalteten Zorner Runde. Ein aktualisiertes Konzept soll den Rundwanderweg noch attraktiver machen.

Aus einer 7,5 Kilometer langen Strecke ist nun ein fünf Kilometer langer Rundweg geworden, der ausschließlich durch offene Landschaften führt, wodurch die Wanderer einen ungehinderten Blick auf die Ortschaft haben. „Das ist nach wie vor der Kern“, sagt Herbert Dick, einer der Initiatoren. Wer sich für Zorns Geschichte und Natur interessiert, kann seine Tour durch fünf abzweigende Themenwanderwege erweitern.


Zorner Runde
Präsentation
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Kleine Tafeln

Die Extrarunden sind jeweils zwischen 1,5 und drei Kilometern lang und teilweise neu ausgewiesen. Alle besitzen einen Gemarkungsnamen als Oberbegriff. An allen Abzweigungen informieren kleinere Tafeln über die Sehenswürdigkeiten. Der „Eichnert“ hat etwa Relikte der alten Wachanlage „Hareschloss“ und einen noch weiter führenden Abzweig zum Algenrother Kräuterpfad zu bieten.

Am „Grauen Kopf“ geht es zum Arboretum und zum Heckenlehrpfad. Kohlenmeilerplätze und Wüstungsfluren sind die Besonderheiten der Schleife „Pfaffenwald / Reißbrühl“. Der Schieferlehrpfad trägt den Namen der ehemaligen Grube „Rosit“. In der „Struthheck“ geht es zu Hügelgräbern, den Resten der Alten Schanz und Schlackenhalden. Auch der Köhlerlehrpfad befindet sich in diesem Abschnitt.

Verlegt wurde der Einstieg in die Zorner Runde vom früheren Forsthaus zum Dorfgemeinschaftshaus, wo Parkplätze und eine Einkehrmöglichkeit im nahen Gasthaus „Zum Taunus“ bestehen. Außer der Übersichtskarte dort haben die Helfer neun Hinweistafeln an den Abzweigungen, 22 Tafeln mit Erläuterungen und rund 200 Wegweiser montiert. Hartplastik hat dabei die alten laminierten Schildchen abgelöst.

Über 100 Arbeitsstunden haben Herbert Dick, Josef Frisch, Jürgen Göddert, Artur Dick und Holzbau-Fachmann Manfred Salzmann in das privat gestartete und verwirklichte Projekt gesteckt. „Der Ortsbeirat hat das Ganze begleitet“, heißt es. Außer Zeichnerin Andrea Wittgen wirkten die Vorsitzenden Ralf Schmidt vom Heimatverein Heidenrod und Richard Abt vom Verein Naturschutzhaus unterstützend mit.

Vom Kreisprogramm Zukunft Dorfmitte gab es 1500 Euro Zuschuss. „Das Geld hat gerade so gereicht“, berichtet Herbert Dick. In der neuen Zorner Runde sieht er „einen Beitrag zum nicht vorhandenen Tourismuskonzept der Gemeinde Heidenrod“, wobei er dies nicht als Vorwurf verstanden wissen möchte, eingedenk der Finanznöte in der Schutzschirm-Kommune. Im Herbst soll die Zorner Runde der Bevölkerung offiziell vorgestellt und eröffnet werden.